Klar, wir hätten jetzt die restliche Zeit um den Ätna herum schlawenzeln und auf gutes Wetter hoffen können, wir uns entschieden uns jedoch unsere Karten komplett neu zu legen.
Daher hieß es um 04:00 Uhr raus aus den Federn und 2 h mit dem Auto nach Milazzo, danach 3 h mit der Fähre zum Stromboli und glücklich sein. So zumindest die Theorie für Plan-B…
In Milazzo wurde uns dann wieder Angst gemacht, dass wir keine Chance auf Lavabilder bekommen. "Die Fähre fährt vielleicht aufgrund zu hohen Wellengangs nicht" hieß es. Nach einer halben Stunde warten, dann die vermeintliche Erlösung. Wir durften an Board gehen. Auf dem Weg zum Stromboli mussten wir mehrere Inseln anfahren. An der letzten Insel vor dem Stromboli, er war schon sichtbar und zum greifen nahe, waren wir nun tatsächlich doch noch gezwungen aufgrund eines erneuten Wetterumschwungs umzukehren. Glücklicherweise ging gleich eine Fähre zurück nach Milazzo. Nach nochmals 3h auf der Fähre und weiteren 2 h im Auto, waren wir wieder wo wir am Anfang waren. Am wolkenverhangenen Ätna.
Zeit für Plan-C.
Dieser gestaltete sich so, dass wir um den Ätna herum schlawenzelten und auf gutes Wetter hofften. Hatte uns der Berg etwa doch geknackt? Nein! Der Ätna ist auch ohne vulkanische Aktivität schön anzusehen und so beschlossen wir ein großes altes Lavafeld zu besuchen. Auf dem Weg dorthin nahem wir ein paar schöne Stellen mit. Eigentlich wollte ich die Drohne über flüssige Lava fliegen lassen, nun musste erstarrte ausreichen. Sportmodus an, Sensoren aus und losgeballert. PENG! Oh nein, die Drohne ist auf die Felsen geprallt. Ein Glück habe ich vorher noch ein paar Szenen im Kasten gehabt und die Versicherung hat die neue Drohne bezahlt. Trotzdem hat es weh. Die Kamera wurde abgerissen und wart nie wieder gefunden.
Letztendlich haben wir den perfekten Spot gefunden, um uns bis zum Sonnenuntergang auszutoben. Ein alter toter Baum inmitten eines Lavalfeldes mit schneebedecktem Ätna wurde zu unserem neuen Hauptmotiv. Lavafels im Vordergrund, Baum in der Mitte und Ätna im Hintergrund. Die perfekte Komposition und das Licht stimmte auch. Um die sich stark im Wind bewegende Vegetation einzufrieren, wählte ich folgende Einstellungen:
Ein Fokus-Stack und HDR war nicht nötig.
Das Bild gibt es übrigens hier zu bestellen!
Wir spielten noch bis in die Nacht hinein mit Langzeitbelichtungen. Meine Versuche haben mich leider nicht nicht überzeugt. Egal, es waren schon tolle Bilder im Kasten und jedes Bild sehe ich als Übung an.
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