Teil 1
In Ubud gibt es allerhand zu sehen. Für diejenigen, die inmitten der Stadt Natur und Kultur erleben wollen, ist der Monkey Forest eine willkommene Abwechslung zum Trubel der Stadt. Der Wald liegt im Dorf Padangtegal, welches zu Ubud gehört. Auf 12,5 Hektar erwarten die Besucher rund 600 Javaneraffen (s. unten) und 186 Baumarten, von denen viele zu wahren Riesen heranwachsen. Die Affenpopulation teilt sich in 5 Gruppen auf. Zudem gibt es drei Tempel zu sehen, die um 1350 erbaut wurden. Erwachsene zahlen rund 5 € und Kinder 3,85 €.
Im Südwesten befindet sich der Haupttempel namens Pura Dalem Agun (s. unten), auch bekannt als Tempel des Todes. Er dient der Huldigung des Gottes Hyang Widi in Personifikation als Shiva, dem Gott der Schöpfung, des Neubeginns, der Erhaltung und Zerstörung.
Der nordwestliche Tempel Pura Beji dient der Huldigung des Gottes Hyang Widi in Personifikation als Gangga. Er wird zudem zur rituellen Reinigung von Körper und Geist (melukat) vor Zeremonien, wie dem Piodalan genutzt.
Der dritte Tempel Pura Prajapati liegt im Nordosten neben dem Friedhof, er dient der Huldigung des Gottes Hyang Widi in Personifikation als Prajapati. Auf dem Friedhof werden die Leichnamen nur zeitweise aufbewahrt. Alle fünf Jahre geschieht eine rituelle Masseneinäscherung.
Besucher dürfen die Tempel nur von Außen bewundern, da der Zugang nur für die Betgemeinde offen ist.
Schon am Haupteingang wird man vor den diebischen Bewohnern gewarnt. Sie klauen alles was sie in die Pfoten bekommen. Daran sind sie aber nicht allein Schuld. Die Besucher geben den Affen ständig Futter und Wasser. Natürlich stellt sich dann irgendwann bei den Äffchen die Haltung ein, dass alles was die großen Affen mitbringen ihnen gehört. Und das nimmt man sich dann auch schon einmal ungefragt. So erging es auch mir, beziehungsweise meiner Freundin. Ein Affe kletterte auf meinen Rücken und zog sich aus der Seitentasche meines Rucksacks die Kamerahülle meiner Freundin. Die wurde kurz beäugt und promt zum Hut deklariert.
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