Südöstlich Balis liegt ihre kleine Schwesterinsel Nusa Penida. Sie ist ein äußerst beliebtes Reiseziel für Tagesausflügler. Auch wir haben eine Sightseeing-Tour mit anschließendem Schnorcheln gebucht.
Zuerst ging es eine ganze Weile vom Hotel aus mit dem Taxi bis an den Strand. Hier warteten wir eine Weile auf unser Schnellboot. Mir war vor der Fahrt etwas mulmig, weil ich schon viel von gekenterten Touristen-Booten gehört habe. Auch unser Schiffchen war nicht mehr das Neueste und hat ganz schön geknarzt.
Nachdem wir ankamen gab es ein kleines Luch-Paket und dann wurden wir allesamt in einen sehr modernen Bus verladen. Also nichts mit Individual-Tourismus, wie es eigentlich abgesprochen war.
Der erste Stopp war der Kelingking Beach am Dorf Bunga Mekar (s. unten). Hier haben wir aufgrund der knappen Aufenthaltszeit und des doch sehr abenteuerlichen Wegs, auf dem Strandbesuch verzichtet. Die beste Aussicht gab es ohnehin von oben. Um eine noch ein wenig bessere Aussicht erleben zu können, haben die Einheimischen eine kleine Aussichtsplattform an den Klippenrand gebaut. Natürlich gibt es auch hier kleine Stände mit Erfrischungen.
Nachdem jeder genügend Zeit zum staunen hatte, ging es auch schon weiter. Hierzu mussten wir den gesamten Holperweg komplett wieder zurückfahren und uns an den ankommenden Bussen vorbeischlängeln. Man glaubt kaum wie viele Touri-Busse über die schmalen und holperigen Wege bis zu diesem Dorf anrollen!
Next Stop - Angels Billabong!!! Der Begriff Billabong kommt eigentlich aus der Spreche der Aborigines und bedeutet in diesem Fall so viel wie Wasserloch. Das Wasser der auf die Klippen schäppernden Brandung sammelt sich auf einem kleinen Plateau, welches das Angels Billabong formt. Um ein Bild ohne Schaulustige zu bekommen, muss man entweder sehr früh an dem Spot sein, oder sich sehr dicht an den Klippenrand wagen. Ich entschied mich für Zweiteres und habe mir sogleich an den schroffen Felsen ein Souvenir fürs Leben eingefangen. Eine große Narbe am linken Schienbein. Mit einem überdimensioniertem Pflaster konnte es zum Glück zum nächsten Highlight gleich nebenan weitergehen, dem Broken Beach. Dieser liegt einen Steinwurf entfernt in Richtung Osten. Die Wellen haben hier einen Strand aus dem Felsgestein heraus gewaschen. Das Besondere am diesem Strand ist, dass eine natürliche Brücke über die Mündung des Strands ragt. Leider habe ich hiervon kein Bild gemacht, aber das findet man sofort, wenn man Broken Beach googelt.
Letzter Stop - Crystal Bay!!! Von diesem traurigem Strand habe ich gar nicht erst Bilder gemacht. Zunächst erblickt man einen wunderschönen malerischen Sandstrand, jedoch holt einen die Realität schnell ein. Hier wurde ein Schnorchelerlebnis sondergleichen angepriesen. Leider ist von dem einst üppigen Korallenriff und dessen Bewohnern nicht mehr viel übrig. Die Massen an Touristen haben die Korallen fast vollständig niedergetrampelt. Fische sind daher nur noch spärlich vorhanden und das Wasser ist durch die vielen Leute recht getrübt. Wenn sich die Natur hier irgenwie nochmal erholen soll, dann muss der Strand komplett gesperrt werden. Und zwar für sehr sehr lange Zeit!
Fazit: Nusa Penida mag zwar eine schöne Insel sein, aber sie ist vollkommen überlaufen. Jedenfalls der Teil den wir gesehen haben. Wer Natur erleben will, informiert sich besser tiefgründiger und versucht einen nachhaltigen Anbieter zu finden, der vielleicht etwas mehr kostet, aber dafür auch mehr bietet.
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