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Die Touri-Tour - Teil 1

Dieser Tag sollte ein Gewaltakt an touristischen Aktivitäten werden und das wurde er auch. Neben etlichen Tempeln, einem Vulkan, einer Kaffee-/Teeplantage und Reisterrassen sollte irgendwie noch Zeit zum fotografieren sein. Und so hat uns unser Guide und unser Fahrer (s. rechts) früh Morgens zum ersten Tempel gefahren. Wir waren in der Zeit auf Bali bei relativ vielen Tempeln, sodass ich mir nur eine handvoll der Namen merken konnte. Über den Hinduismus, speziell über die Götter und die Symbolik der zahlreichen Skulpturen und Wandbilder konnten wir viel lernen. Fotografisch lief leider nicht so viel, da auch zur goldenen Stunde tagelang eine dicke Wolkendecke über der Insel hing. Optimistisch wie ich bin, habe ich trotzdem anfänglich überall meine schwere und sperrige Ausrüstung hingeschleppt. Dabei hätte ich den Tatsachen einfach ins Auge schauen und den Tag ohne Kamera genießen sollen.

Pah! Na klar! Wen versuche ich hier eigentlich zu veräppeln? Die Kamera muss mit!

Einer der vielen Tempel ist ein Wassertempel namens Pura Tirta Empul (s. unten) nahe dem Ort Tempaksiering. Der Name stammt von der natürlichen Quelle die die 2 Pools mit 30 Fontänen, sowie den Fluss Pakerisan speist. Der Tempel wurde im Jahr 962 n.Chr. zu Ehren Vishnus erbaut. Der in die drei Sektionen Jaba Pura (Vorderhof), Jaba Tengah (Zentralhof) und Jeroan (Innenhof) aufgebaute Tempel wird zur rituellen Reinigung genutzt. Hier können im Gegensatz zu vielen anderen heiligen Stätten auch Touristen an der Zeremonie teilnehmen. Hunderte Menschen stellen sich in einer Schlange aufreiht an, um sich unter den verschiedenen Fontänen, welche jeweils eine andere Bedeutung haben, zu reinigen. Beispielsweise kann man bei einer Fontäne sich etwas für sich selbst wünschen und bei einer anderen für die Familie, oder Freunde etc.

Was viele nicht wissen, ist dass das Wasser nicht immer das sauberste ist. Es soll schon Fälle von E. coli-Befall gegeben haben. Wer auf Nummer sicher gehen will, sieht sich das Ritual lieber als Außenstehender an.

Pura Tirta Empul - Wassertempel nahe Tampaksiering
Pura Tirta Empul - Wassertempel nahe Tampaksiering

Weiter ging es zum "aktiven" Vulkan Batur. Als wir den Ausflug zum Batur buchten hatte ich unter "aktiv", "jetzt gerade in diesem Moment aktiv" verstanden. Was aktiv eigentlich bedeutet, ist dass der Vulkan nicht erloschen ist und hin und wieder ausbricht. Leicht enttäuscht hatten wir trotzdem eine schöne Mittagspause in der Ortschaft Kintamani. Die schwarzen Felder am Fuße des Batur stammen übrigens von einem großflächigen Brand, der erst vor kurzem endete.

Nun noch ein paar interessante Trivia zum Vulkan selbst. Zuletzt kam es zwischen März 1999 und Juni 2000  immer wieder zu kleineren Ascheausbrüchen und Explosionen. Zwischen November 2009 und November 2010 wurde die Warnstufe von "Normal" auf "Wachsam" hochgestuft.

Vor 29.300 Jahren gab es den ersten massiven Ausbruch, welcher eine Caldera* mit den Ausmaßen von 10 mal 13,5 km hinterließ. Ein weiterer Ausbruch vor 20.150 Jahren erschuf eine weitere Caldera von 6,4 mal 9,4 innerhalb der ersten. In der in Mitte entstand der heutige Vulakan Batur, ein sog. Somma-Vulkan. Südöstlich befindet sich der Kratersee Danau Batur.

 

*Eine Caldera ist der übrig gebliebene Krater, nach Einstürz oder Explosion eines Vulkans

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