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Taman Ujung Wasserpalast

Mit Mini-Pancakes und einer ordentlichen Portion Früchten starteten wir gestärkt in den Tag. Diesmal waren wir auf eigene Faust unterwegs. Unser Ziel war der Japanese Ship Wreck Point an der Ostkünste Balis. Diesmal konnten wir uns auf unseren Reiseführer verlassen, denn so ein Schiffswrack verschwindet nicht einfach über Nacht.

An der Rezeption mieteten wir uns am Vortag einen Roller samt Helmen. Bei den Helmen muss man unbedingt darauf achten, dass zumindest der Fahrer ein Visier hat und dieses auch klar ist. Ansonsten wird man extrem von der morgendlichen bzw. abendlichen Sonne geblendet. Außerdem bekommt man ohne Visier sein Mittagessen in Form von vielen kleinen Insekten direkt während der Fahrt in den Mund befördert. Eigentlich schade, dass das in der Heimat nicht mehr so ist. Nicht, dass ich auf Insekten zum Mittag stehen würde, aber es ist schade, weil das Insektensterben bei uns so drastisch ist. Ein Helm ist aber auch ratsam, weil nicht alle Insekten klein sind und man ab und zu schon mal einen dickeren Brummer an die Stirn gescheppert bekommt.

Da der Internetempfang auf dem Lande ganz wie bei uns recht bescheiden ist, empfiehlt es sich Balis Straßennetz als Offline-Karte aufs Handy zu laden und den Beifahrer navigieren zu lassen. Als Fahrer kann man zwischen den Beinen immer noch einen Tagesrucksack verstauen und bekommt somit insgesamt recht viel von A nach B. Meine ganze Kameraausrüstung konnte ich jedoch nicht mitnehmen. Brauchte ich aber auch nicht. Die Mittagssonne gibt meist kein schönes Fotolicht her und zum Sonnenuntergang wollten wir eh zurück sein. Daher habe ich mir das sperrige Stativ sparen können. Ich hatte die D500, das Sigma 105 mm F/2.8 Macro und die 18-105 mm Kit-Linse dabei. Dazu noch einen Polfilter und ein UNTERWASSERGEHÄUSE!!!! Dazu im nächsten Blog mehr.

Was diese kleinen Automatikroller leisten, ist der Wahnsinn! Die Dinger sind Wieselflink und trotzen der Schwerkraft. Über die steilen Serpentinen konnte unsere kleine Honda nur lachen. Ob das meine wassergekühlte Honda CX500 in diesen Temperaturen genauso gut weggesteckt hätte bezweifle ich. Normalerweise bin ich kein Freund vom Automatikgetriebe, aber hier ist das echt Gold wert. Man hätte sich dumm und dämlich geschaltet und ständig Kraft verloren.

Echte Tankstellen sind rar gesät. Bis wir begriffen haben, dass die mit gold-gelber Flüssigkeit gefüllten PET-Flaschen, die am Straßenrand verkauft werden, Treibstoff sind, hat es ein bis zwei Minuten gedauert. Leider habe ich ich mir die Preise nicht gemerkt, aber das ist auch egal. Der Sprit ist sehr günstig und auch das Mieten der Roller ist ein Schnäppchen.

Auf dem knapp drei Stunden langen Weg zum Wrack, haben wir nur zwei mal eine Pause eingelegt. Bei der ersten Pause hielten wir kurz am Steinstrand eines Dorfes an. Hier langen dutzende der kleinen traditionellen Fischerboote namens Jukung (s. unten). Dies sind Kanus aus Holz mit Auslegern zur Stabilisierung auf beiden Seiten. Entlang der Küstenlinie findet man sie fast überall wo auch eine Siedlung ist.

Bei der zweiten Pause in Amlapura haben wir den Taman Ujung Wasserpalast zufällig entdeckt (s. unten). 

Jukung - Traditionelle Fischerboote
Jukung - Traditionelle Fischerboote
Taman Ujung Wasserpalast in Amlapura
Taman Ujung Wasserpalast in Amlapura

Im Zentrum des Taman Ujung Wasserpalastes liegt das Hauptgebäude namens Gili Bale , welches von drei großen Becken umgeben ist. Zu Kolonialzeiten wurde der Palast auf Anweisung von I Gusti Bagus Jelantik 1909-1921 erbaut. I Gusti Bagus Jelantik diente unter der Niederländisch-Ostindischen Regierung als König der Region Karangasem und trug somit den Titel Anak Agung Agung Ketut Karangasem Anglurah. Erst 1937 wurde der Palast unter dem Namen Taman Ujung Karangasem mit einer Marmorstele eingeweiht.

Durch die Eruption des Mount Agung 1963 und durch ein Erdbeben 1975 wurde der Palast fast vollständig zerstört und musste neu errichtet werden. Der ehemalige Ujung Wasserpalast ist heutzutage der Öffentlichkeit zugänglich und ist unter den Namen Ujung Park und Sukasada Park bekannt.

Seid auf den nächsten Blog gespannt, in dem ich die Kamera am Japanese Shipwreck Point mit zu den Fischen nehme!!!

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